Thursday 25 April 2013

FALLSTUDIEN


Heute haben wir unseren Fallstudien mit diversen Poster-Präsentationen, Rollenspiele und Webpages durchgeführt. Die Plakate liessen sich sehen. Wir haben uns alle echt gesteigert seit unseren letzten Plakat-Demonstration

Am Schluss gab es noch tollen Preise für die Gewinner, - BigOne Plakatschreiber von Neuland (!!) und feine Schweizer Toblerone.
Quelle: Toblerone



Fallstudien simulieren oder modellieren textlich eine echte Situation und versetzen den Leser in die Rolle eines Beteiligten (aus Wikipedia).
Es geht also darum sich in realen Situationen einzusetzen und diesen so lebensnah wie möglich zu gestalten. In unseren Aufgaben mussten wir z.B. einen Firmen gründen und auch Lernende anstellen. Man musste Anstellungsgespräche führen und mit den Lernenden eine Mitarbeitergespräch anhand vom Bildungsbericht durchführen. Zwei Gruppen mussten auch Webportale für interessierte Lernende kreieren. Für mehr Details zu der Lektion, siehe unser Klassenblog.
Durch diese Fallstudien haben wir sehr Vieles gelernt, das uns sicherlich eine ganze Weile in Erinnerung bleiben wird!  


Die Vorteile des Fallstudiums sind mannigfaltig:
  • Erstens muss man sich wirklich in der Situation einleben und eine reale Recherche durchführen; - was bedarf es alles um ein oder eine Lernende anzustellen? Was sind die Regeln wenn es um den Lehrvertrag geht, wie viel Lohn muss man geben, wie viel Ferien, wie sind die Arbeitszeiten geregelt? Wie führt man schwierige Mitarbeiter-Gespräche? Welche Informationen gehören in einem Webportal für Lernende? Was muss man wissen um die richtigen Lernende anzustellen? Wie berät man Lernende am besten? etc. etc. Und um das alles herauszufinden, mussten wir sorgefältigen Recherchen durchführen; -z.B. googlen und telephonieren und Bildungspläne und Arbeitsreglemente durchlesen.
  • Zweitens wurden die Teamfähigkeiten auf Probe gestellt. Weil die Arbeit grösstenteils in der Unterrichtsfreien Zeit lag, mussten wir puzzleartig arbeiten. In unsere Gruppe haben wir uns zum Beispiel die Recherche aufgeteilt. Dann haben wir uns per elektronische Medien ausgetauscht und uns auch mehrmals getroffen. Man ist in so einer Situation sehr von der Zuverlässigkeit den anderen Partner abhängig und damit einer Gruppe gut funktioniert muss man auch - mehr oder weniger - die gleichen Einstellungen zu Zielerreichung haben. In unserer Gruppe hat das wunderbar geklappt, fand ich. An dieser Stelle nochmals ein herzlichen Dankeschön an Karin, Sonja und Uli!
Quelle: http://us.123rf.com/400wm/400/400/coramax/coramax1208/coramax120801559/14815568-3d-
menschen--manner-person-und-puzzleteile-jigsaw.jpg
  • Fallstudien sind handlungsorientiert.
  • Fallstudien fordern nicht nur Wissensbeschaffung und Prozessverständnis, sonder auch Evaluation und Kreation. Es können also - je nach Aufgabestellung - alle Bloomschen Taxonomiestufen berücksichtigt werden.
  • Fallstudien sind sehr lernrelevant, weil sie genau das üben was gelernt werden muss und zwar ganzheitlich und nicht Stück für Stück.
  • Fallstudien unterstützen langfristigen Lernerfolg - gemäss dem chinesischen Moto am Anfang meiner Blog-Seitenliste: ... involve me, and I will understand. An was man verstanden und erlebt hat kann man sich viel länger erinnern als an Sachen, die man nur erzählt bekommen hat.
Und last but not least:
  • In unserem Fall haben wir nochmals geübt - und gelernt - Plakate zu malen gemäss den vorgegebenen graphischen Gestaltgesetze. Wirklich spannend - und eine bereichernde Fähigkeit eines jeden Lehrers!
Danke für die Erfahrung!

Monday 22 April 2013

OdA

Quelle:  http://www.oda-gsag.ch/

Es heisst; ohne OdA (die Organisation der Arbeitswelt) würde die Schweizer Berufsbildung nicht funktionieren (vgl. Wettstein und Gonon; Berufsbildung in der Schweiz. HEP, 2009, S.21). Was macht sie also ganz genau, die OdA? Und wer ist sie? Wo ist das Hauptgebäude...?

Wenn man googlet wird uns schnell klar, dass es nicht nur eine OdA gibt sondern ganz viele - oder wenigstens ganz viele verschiedene Verzweigungen davon. Und es gibt kein Hauptgebäude, sie sind überall dabei und überall verteilt. Jede Kanton und fast jede Branche hat ihre eigene OdA Organisation. 

Unter OdA versteht man die Sozialpartner, Berufsverbände, andere zuständige Organisationen und weitere Anbieter der Berufsbildung. 
Die Bildungs-massnahmen sollen sowohl die einzelne Person als auch die Wettbewerbsfähigkeit der Betriebe fördern. Daneben soll das Berufsbildungssystem unter anderem die Gleichstellung von Mann und Frau, die Verständigung zwischen den Sprachgemeinschaften und generell benachteiligte Regionen und Gruppen fördern. (Berufsbildung in der Schweiz, S.98)

Im obenerwähnten Buch Berufsbildung in der Schweiz wird ihre Arbeit folgendermassen definiert:
  • Sie sind in viele verschiedene Kommissionen dabei wenn es um Berufsbildung geht - beipsielsweise in der eidgenössischen Berufsbildungskommission.
  • Sie beraten in allgemeinen bei Fragen zur Berufsbildung und bei Fragen der Entwicklung und Kommunikation.
  • Sie prägen entscheidend die Inhalte der Lehrgänge in  beruflichen Grundbildung mit.
  • Sie setzen die Anforderungen an den Lehrabschlussprüfungen fest.
  • Sie prägen die Prüfungen der höheren Berufsbildung.
  • Durch ihren Kontakt zu den Lehrstellen, können sie das Angebot an der Nachfrage an Lehrstellen anpassen.
  • Sie sorgen für Nachwuchs and Prüfungsexperten.
  • Sie sind verantwortlich für die üKs - die überbetrieblichen Kurse.
  • Sie sind für die Inhalte der Bildungspläne zuständig.
In der dualen oder eben fast treffender trialen Berufsbildung, hat die OdA also sehr fest mit den üKs und der betrieblichen Ausbildung zu tun.