Thursday 30 May 2013

SBW ROMANSHORN

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Rahel hat gestern für unsere Klasse einen tollen Ausflug nach Romanshorn organisiert. Ganz herzlichen Dank, Rahel :-)

Wir durften erstens schauen wie die Schule SBW für Mediamatiker läuft. Dann hat sie organisiert, dass wir unsere Coaching-Kentnisse auf Lernende der SBW ausprobieren konnten. Es war ein spannender Tag und ich habe wieder vieles gelernt.

Die SBW besteht aus ganz vielen verschiedenen Facetten. Es gibt eine Primarschule (die SBW Primaria in St. Gallen), Sekundarschulen (die SBW Secundaria in Frauenfeld, Herisau, Romanshorn und Häggischwil), das 9. und 10. Schuljahr (die SBW Futura in Frauenfeld, Herisau und Romanshorn) und schlussendlich das SBW Euregiogymnasium, die SBW Neuen Medien AG - wo die Mediamatiker ausgebildet werden und wo wir zur Besuch waren - und die SBW SportKV in Kreuzlingen.


Die Philosopie dieser Schulen ist vor allem das selbständige und individuelle Lernen. Sie sagen: Jeder Mensch ist ein Original, ein Unikat. Und jeder Mensch hat demzufolge das Recht und die Verantwortung, sich selbst zu sein und sich selbst zu werden. Unsere Entwicklung unterliegt biologischen, psychologischen und sozialen Gesetzen. Wir alle sind soziale Wesen, die in der Beziehung zu anderen wachsen. Entwicklung braucht Kommunikation und Resonanz der Innenwelt mit dem äusseren Umfeld. (http://www.sbw.edu/index.php/idea-home/philosophie/)

Zusätzlich zählt noch das Fraktal zu ihrem Leitbild. Das Fraktal liegt auf folgende Aspekte Wert (cf. http://www.sbw.edu/index.php/idea-home/philosophie/):
  • Respektvoller Umgang
  • Autonome Lernformen
  • Gestaltete Umgebung
  • Ins Gelingen vertrauen

Die SBW will nicht eine traditionelle Schule sein mit verschiedenen Regeln für Lehrer und Lernende, sondern werden sie alle gleich behandelt. Sie nennen es Rückbau und Permeabilität. So sind z.B. die alten Grenzen zwischen Lehrerzimmer und Schüler-Aufenthaltsräume aufgelöst und die Lehrerpulte sind mitten zwischen den Schülerpulten zu finden. Auch gibt es nur gemeinsame Aufenhaltsräume und die Schulleitung erhofft sich so, dass die Schule ein Ort der Begegnung wird, ein Ort der Kreativität und des Lernens aber auch ein Ort des Austausches und der persönlichen Entwicklung. 

Und so einen Eindrück bekamen wir auch als die Lernpartner (wie die Schule die Lernende nennt) uns ihre Arbeiten vorstellten. Eine Lernpartnerin zeigten uns wie sie für eine Primarschule eine Webpage gestaltet hatte. Es war toll zu sehen, wie sie das alles von A bis Z gemanagt hatte. Dann sahen wir einen selbstgemachten Videofilm und wurden vom jungen Entwickler erklärt wie das alles von Anfang an seinen Lauf genommen hatte. Einen anderen Lernpartner von der Abteilung Graphisch Design zeigte uns wie er mit dem Vektoren-Programm Illustrator fantastisch detaillierten Bilder gestaltet hatte. Wir waren begeistert!



Speziell bei der SBW ist, dass sie Berufsfachsschule und Betrieb in einem sind und dass sie an der Schule zudem noch die üKs organisieren. Die Lehre dauert insgesamt 4 Jahre. Im ersten und zweiten Jahr machen die Lernende - sprich die Lernpartner - den grössten Teil von der schulischen Ausbildung durch. Dann machen sie im dritten Jahr die technische BM Prüfung (hier machen alle Lernpartner die BM und somit wird auch bei der Rekruttierung darauf geschaut, dass die Kandidaten und Kandidatinnen schulisch gute Noten mitbringen). Im 4. Jahr sind die Lernpartner fast vollufänglich im Betrieb, - ausser während ein paar intensiven Lernwochen/Samstage, die für die Vorbereitung auf dem QV benutzt werden.

Es lernen hier ca. 110 Lernpartner und es gibt 20 Ausbildner. Die Fächer sind sehr breit gestreut - es handelt sich - nebst den schulischen Fächern wie Französich, Englisch, Deutsch und Mathe usw. - um Multimeida, Medienkompetenzen, ICT, Administration, Betriebswirtschaft, Projektmanagement... Die Mediamatiker müssen in ihren Bereich "Alleswisser" sein und auch im Stande sein zum sehr selbständig zu arbeiten.
Dieser Film von SRF zeigt uns ein bisschen mehr in Detail was ein Mediamatiker alles können muss.


SF Wissen My School Mediamatiker

Doch, es scheint ein spannender Beruf zu sein - mit ganz vielen Facetten - und einem spannenden Ausbildungskonzept, nicht ganz nach Norm.

Wednesday 29 May 2013

LERNCOACHING

Coaching-Ablauf Gemäss Max Woodtli

Wir haben uns als Lerncoaches geübt. Es hat jeweils eine Person über eine problematische Situation erzählt, die diese Person als störend empfand. Nun mussten wir anderen ansatzweise versuchen, diese Person zu begleiten und coachen, sodass er/sie sich verstärkt und wertgeschätzt fühlte und möglichst eine Lösung des Problems fand. 
Es war wirklich eine spannende Erfahrung.

DIE BEZIEHUNGSGESTALTUNG:
Erstens geht es um die Beziehungsgestaltung und um die Wertschätzung des Gegenübers und seinen/ihren Problemen. Wir müssen also versuchen aufrichtiges Interesse zu zeigen und auch zu signalisieren, dass wir wirklich an einer Lösung des Problems interessiert sind. Klar, wenn wir das so für uns in der Klasse übten, waren auch lustigen Antworten dabei, die wohl eher weniger in einer realen Situation dabei wären. Nichtsdestotrotz, wir haben auch gelernt, dass Humor manchmals das Problem midlern kann und in einer anderen Perspektive einbringen kann.

Auf der Beziehungsebene sollten wir auch noch versuchen, ein guten Rapport zu den Coachee zu erstellen und ihm/ihr auch helfen, die eigene nötigen Ressourcen zu entdecken.

EFFEKTIVES KOMMUNIZIEREN:
In der nächsten Phase muss der/die Coachee das Problem schildern und wir mussen lernen aktiv zuzuhören. Ich selber neige sehr oft dazu mit meinen schnellen Ideen 'darinzuplatzen' ohne zuerst den Gegenüber fertig gehört zu haben. Das ist natürlich gar nicht respektvoll. Man muss richtig zuhören und dabei versuchen zusammenzufassen war der Coachee uns erzählt und auch Fragen dazu zu stellen. Man sollte öfters wiederholen und auch das Gesagte paraphrasieren. Man sollte also gar nicht so schnell alles verstehen, und wenn man denkt man hat doch etwas verstanden, sollte man dies nicht einfach so gerade aus sagen, sondern eher in Konjunktiv darüber hypothesieren: "Also ich denke, du hättest Lust auf mehr Freizeit. Habe ich Recht?"

Des Weiteren sollte man viele und wirkungsvolle Fragen stellen die den Klienten näher an seinen Zielen bringt.  Hierzu haben wir dann auch einen ganzen Fragekatalog erhalten, mit ganz guten, nützlichen und lösungsorientierte Fragen, die beim Coachen mit Erfolg benutzt werden können (z.B. zirkuläre Fragen (welche herausfinden wollen wie andere Personen auf dies oder jenes reagieren würden (hier geht es um den VAKOG Reaktionen, also die visuelle / auditive / kinästhetische / olfaktorische und gustatorische Reaktionen). Eine Frage wäre zum Beispiel: Was würde deine Lehrerin/deine Freundin etc. sehen, wenn du diesen Ziel erreicht hast?) Oder auch Fragen nach Ausnahmen könnte gestellt werden (z.B. Wann tritt dieses Problem weniger auf?) Man könnte auch Operationalisierungsfragen stellen oder Ziel- und Auftragsfragen usw.).

Reframing (oder das Problem in einer neuen Kontext zu sehen) könnte hilfreich sein, indem der Klient oder die Klientin durch die neuen Bedeutungen die er/sie so konstruieren kann, neuen Handlungen und neuen Mustern finden kann, die zum Lösung des Problems führen könnte.

Man sollte bei der Lösungssuche mit kleinen Schritten anfangen und so versuchen suksessiv zum Ziel zu gelangen. 

Der Coach stellt auch die Rahmenbedingungen klar indem er offen kommuniziert und den Zweck der eingesetzen Techniken nennt. 

Die Sprache, die verwendet wird sollte die Dynamik des Prozesses unterstützen und nicht die Statik. Also Ausdrücke benutzen wie Im Moment verhält er sich so und so und nicht Er ist.

ZIELORIENTIERUNG UND DAS ERREICHEN VON ERGEBNISSEN FÖRDERN:
Der Coach fasst am Schluss die gesamten Informationen zusammen. Zusammen mit dem Klienten ertellt er dann Entwicklungszielen, die der Klient in Heimatsystem für sich durchführen kann. Diese sollten woimmermöglich handlungsorientiert sein und natürlich auch operationalisierbar. Sie müssen auch im Kompetzenbereich der Coachee liegen und messbar sein und sollten auch Termine für die Zielerreichung beinhalten.
Der Klient/Die Klienten sollte unterstützt werden zum verschiedene Lernressourcen zu finden. 

Und zum Schluss: Kleinere Erfolge des Klienten werden "gefeiert"!

Sunday 19 May 2013

FREUNDLICHKEIT AM MÄRTPLATZ


Heute besuchten wir die Stiftung Märtplatz in Rorbas-Freienstein. Es war ein wunderschöner Tag und eine ganz spezielle Erfahrung.

Die Stiftung Märtplatz wurde im Jahr 1985 von Jürg Jegge und Lorenz Bosshard gegründet. Sie wollten damals zusammen 'etwas Neues machen, etwas Lustigeres als eine Schule oder eine Institution, wie sie es damals gab. Für Leute, die in der Schule seelische oder soziale Schwierigkeiten hatten.' (vgl. Zürcher Unterländer; Mittwoch, 7. Dezember 2005, Seite 3)


Im August 2011 übernahm Kuno Stürzinger die Leitung und er hat uns heute auch durch den Märtplatz geführt und uns begleitet. (Tusen takk :-))

Der Lernort in Rorbas-Freienstein bietet Berufsbildung an für Personen, die aus verschiedenen Gründen besondere Unterstützung benötigen. 30 Personen ab 18 Jahre alt, mit sozialen und psychischen Schwierigkeiten, machen hier ihre Berufslehre. Viele von ihnen sind desintegriert in der Gesellschaft und instabil. Sie benötigen dringend Unterstützung damit sie wieder überhaupt einen geregelten Tagesablauf bewältigen können. Andere haben mit psychischen Problemen zu tun, sind IV Bezieher oder sie haben aus sonstigen Gründen Probleme, die es für sie schwierig machen eine reguläre Berufsausbildung zu absolvieren. Auch die Jugendanwaltschaft weisst bisweilen Leute auf den Märtplatz hin. Heute hat die Ausbildungsstätte nämlich einen ganz guten Ruf; die Erfolgs-Chancen für Lernende die hierher kommen liegen überdurchschnittlich hoch.

Und was ist es genau für ein Erfolg den man sich erhofft, wenn man zu Märtplatz kommt? Es geht vor allem um die (Wieder-) Eingliederung in der Gesellschaft. Autonomie als Mensch, also. Die Lernende die hier eine Lehre absolvieren, wohnen somit alleine in Wohnungen in der näheren Umgebung. Jürg Jegge sagt: 'Es ist uns wichtig, dass die Leute möglichst selbstständig sein können. Mit allen Nachteilen, die es mit sich bringt. Das selbständige Wohnen ist kaum überblickbar und kontrollierbar schon gar nicht.' (vgl. Zürcher Unterländer; Mittwoch, 7. Dezember 2005, Seite 3)

Trotzdem ist das Alleine-Wohnen ein Teil des Prozesses. Für Kuno Stürzinger ist das heute immer noch eins von den Punkten, den ihm am meisten belastet; wie viel Autonomie, wie viel Unterstützung braucht ein Mensch? Dass es hier um individuellen Antworten geht, ist ganz klar, was natürlich die Problemstellung noch komplexer macht. Es scheint aber so, als ob diese Selbständigkeit und das Vertrauen an den Menschen das so deutlich wird, tatsächlich ein Teil des Erfolgskonzeptes ist.

Wenn wir den Märtplatz mit unseren regulären Schweizer Berufsausbildung vergleicht, wird uns folgendes klar. Der Märtplatz entspricht den betrieblichen Teil der Ausbildung, wobei die Lernende hier sehr viel intensiver als gewöhnlich unterstützt werden. Nur gerade 2-3 Lernende gibt es hier pro Lehrmeister. Dies - und die Tatsache, dass die Betriebe am Märtplatz keine regulären Firmen sind mit Zeit- und Wirtschaftsdruck von Aussen, - macht die Lehre sehr viel angenehmer für die Lernende. Der Lehrmeister kann sich so auch vollumfänglich den Lernenden widmen und muss sich nicht darum kümmern Kunden zu akquirieren oder Aufträge einzuholen. Der Druck der Lernende wird drastisch reduziert und das macht wiederum einen Teil des Erfolgskonzeptes aus. Noch ein kleiner Unterschied also, der den Unterschied macht.

Der schulischen Teil wird im idealfall an der Berufsfachschule absolviert. Wenn es schulische Probleme gibt, wird intensive Unterstützung und Coaching vom Märtplatz anerboten. Leider aber haben viele Lernende hier so ernsthafte soziale Probleme, dass ein regelmässiger Besuch der Berufschule unmöglich wird. In diesem Fall ist es gemäss Paragraf 32 der Berufsbildungsverordnung möglich, bei eine mindest-Berufserfahrung von 5 Jahren, zur Berufsausbildung zu gelangen ohne regelmässig die Berufsschule besucht zu haben. Statt einen Lehrvertrag am Märtplatz wird dann ein Ausbildungsvertrag unterschrieben. Letztendlich gibt es auch die Möglichkeit andere Berufsausbildungen zu absolvieren, z. B. in Österreich. Die Berufsausbildung dort wird nachträglich in der Schweiz als gleichwertig anerkannt. Es wird also mit allen Mitteln für die Lernende am Märzplatz gekämpft.

Die überbetrieblichen Kursen führen normalerweise nicht zu Problemen. Es gibt hier ganz anderen Anforderungen als in der Berufsfachschule, und diese anderen Rahmenbedingungen entsprechen den Lernenden eher. Darum gibt es auch weniger Probleme bei den üKs als in der Berufsschule.

Insgesamt arbeiten für die ca. 30 Lernende am Märtplatz 22 Personen verteilt auf 17 Vollzeit-Stellen. Das ganze kostet eine Menge Geld, mehr als 2 Millionen werden jedes Jahr für die Stiftung budgettiert. Es gehört zur Philosophie aber, dass die Werkstätte am Märtplatz kein oder nur wenig Geld einnimmt. Darum ist es essentiell, dass die Stiftung zu einem grossen Teil von der IV unterstützt wird. Die IV bezahlt oft vollumfänglich für die Lernende, da dies doch sehr viel billiger wird als allenfalls ein lebenlang IV-Bezieher ohne Arbeitschancen zu unterstützen.  Teilweise kommt auch Unterstützung von der Jugendanwaltschaft, aber immer noch werden Spendengelder dringend benötigt.

Zur Zeit können ca. 10 Berufsgattungen hier gelernt werden. Diese umfassen den Bereichen Betriebsunterhalt EFZ/EBA (vgl. Hauswart), Medienfachleute (beispielsweise Grafiker und Texter), Photofachleute, Keramiker und Keramik-Maler, Maler, Veranstaltungsfachleute (vgl. Bühnentechniker), Koch EFZ/EBA, Polsterer, Steinhauer und Bekleidungsgestalter EFZ/EBA (vgl. Schneider). 

Grundsätzlich können jede die eine derartige Unterstützung braucht hierher kommen. Allerdings gibt es nur ungefähr 10 Ausbildungsplätze pro Jahr. Auch ist es wichtig, dass die Lernende intrinsisch motiviert sind. Ohne die eigene Wille der Lernenden, kann selten im Coaching-Beriech viel erreicht werden. 

Es gibt grosse Freiräume für die Lernende und nur wenige fixe Regeln. Diese gelten aber dafür zu 100%. Beispielsweise gibt es zwei Ausschlusskriterien, die sehr streng befolgt werden. Erstens wird kein Gewalt gegen aussen toleriert. Schon zu Jürg Jegge's Zeit hat es geheissen:  Es ist schon vorgekommen, dass wir jemanden, der gewalttätig war und trotz ernsthaften Ermahnungen auch nicht davon abgelassen hatte, vor die Tür stellten. (vgl. Zürcher Unterländer; Mittwoch, 7. Dezember 2005, Seite 3) Das andere Kriterium ist excessive Drogenmissbrauch während der Arbeit. Auch wird die Freundlichkeit hier gross geschrieben. Vieles wird besser mit ein wenig Freundlichkeit. Man muss nicht immer mit allem einverstanden sein, aber freundlich darf man trotzdem sein.

Vertragsauflösungen gibt es selten. Und wenn es mal zu einer Auflösung kam, war es meistens wegen Krankheit der Lernende und nicht wegen Gewalt oder Drogenmissbrauch.

Wieso ist denn dieses Konzept so erfolgreich? 
Erstens nimmt es den Druck weg von den Lernende. Druck der in der heutigen Gesellschaft oft im Berufssituationen vorhanden ist. Ohne Druck lässt sich vieles besser bewältigen, - auch eine unmöglich erscheinende Berufslehre. Auch ist man grundsätzlich freundlich, positiv und offen den anderen gegenüber und diese gegenseitige Akzeptanz und Offenheit fördert die persönliche Entwicklung.

Mit einer Lehre am Märtplatz ist die Eingliederung in der Gesellschaft nicht einfach automatisch getan. Nach der geschützen Lehrzeit braucht es immer noch intensive Coaching und Unterstützung um eine geeignete Stelle und eine eigene Wohnung zu finden, - um im Leben erfolgreich zu sein, also. Die Erfolgszahlen sprechen aber für sich: Nach der Zeit am Märtplatz leben fast die Hälfte der Absolventen ohne jegliche staatliche Unterstützung. Das ist überdurchschnittlich hoch, wenn man mit anderen ebenbürtigen Lernwerkstätten vergleichen. Ca. 15% der Abgänger werden teilweise durch die IV oder Sozialhilfe unterstützt werden müssen und letztendlich sind es ca. 36% die immer noch gänzlich auf sozialen Unterstüztung angewiesen sind. (Vgl. dazu Christians Ausführungen in unseren Klassenblog.) - Ein klarer Erfolg dieses Konzeptes und eine unglaubliche Leistung von allen Beteiligten. Hut ab!

Hut ab auch für den feinen Apéro am Schluss. Ein Apéro zum Einstimmen auf's Abschliessen. Freundlichkeit, ganz gross geschrieben :-)


Monday 13 May 2013

PECHA KUCHA PRÄSENTATION

In unseren BP-Modul mussten wir alle Pecha Kucha Präsentationen über einen Lehrbetrieb halten. Am Anfang des Moduls wusste ich gar nicht was eine Pecha Kucha war. Aber jetzt weiss ich es, es ist pure Stress! Man muss innerhalb von nur 6.66 Minuten 20 Folien zum einem bestimmten Thema präsentieren und kommentieren. Versucht es mal aus! - Es ist total anstrengend! Aber ja, zugestehen, es ist eine spannende Erfahrung. 

Pecha Kucha hat ihren Ursprung in Japan wo diese Präsentationsform in dem Bereich Architektur und Design verwendet wurde. Der Hintergedanke ist, dass man sich nicht allzu viel Zeit für eine Präsentation nehmen sollte. Dann könnten die Zuhörer müde werden, einschlafen oder sogar weglaufen. (Tjaa... :-)) Um dies also zu verhindern muss die Präsentation Rasse haben und eine zügige Geschwindigkeit, aber auch Klarheit und ein deutliches Ziel; 20 Powerprädentationsfolien à 20 Sekunden, eine richtige Feuertaufe! 

Unten seht ihr wie meine Präsentation so ungefähr aussah.



Der Vorteil hier ist, dass ich beim Aufnehmen die Audio-Präsentation mehrmals stoppen konnte. Das war natürlich beim LIVE-Präsentation nicht möglich. Und so war ich auch deutlich nervös und angespannt vor der richtigen Präsentation. (Clickt hier wenn ihr wissen wollt wie man solche Filme online erstellen kann.)

Auch hatte ich bei jeden Übergang zwischen den Folien eine super schöne Bildschirm-Animation eingebaut. Das war eine totale Katastrophe, also macht das NICHT falls ihr jemals eine Pecha Kucha Präsentation vorführen müsst!!! Weil die Präsentation nämlich auf 20 Sekunden pro Bild eingestellt ist, kann Powerpoint diese Animationen schwer einbauen und es kam bei meiner Präsentation zu komischen, langsamen Drehungen und zu Doppelbildern. Furchtbar! Ja, und das machte mich natürlich noch mehr nervös..

Das Resultat war, dass als ich eigentlich hätte anfangen sollen, dann war mein Hirn komplett leer!! Aus lauter Frust wusste ich gar nicht mehr was zu sagen und den super tollen Fehler am Anfang mit der Bedeutung von Pecha Kucha habe ich total vergessen. Zum Glück kam mein Geistesgegenwart irgendwann wieder zurück und ich schaffte es sogar einen neuen Fehler einzubauen - nämlich, dass die Drogistinnen auch lernen wie man Windeln wechselt. Ha ha.. Aber niemand ist darauf gekommen, dass dies nicht so wäre..  Janun. In der obigen Präsentation ist der Fehler bezüglich Bedeutung von Pecha Kucha wieder dabei, und die Windelgeschichte habe ich wieder gestrichen :-)

Tuesday 7 May 2013

CMAPS UND SYSTEMISCHES LERNCOACHING




Concept maps sind super, wenn man viele verschiedene Daten zu einem Thema organisert sammeln möchte. Heute sind sie nicht nur wie 'Mindmaps' auf dem Papier gedacht, sondern es gibt sehr viele verschiedene Anbieter für interaktive und online Concept Maps.

Der Sinn eines Concept Maps ist vor allem, dass die Lernende Themen und Unterthemen miteinander verbinden können, um so ihr Wissen auf zu bauen. Hier in dieser Map gibt es Verben die jedes Konzept oder jeder Begriff mit einem anderen Begriff verbindet. So sieht man nicht nur, dass eine Verbindung besteht, sondern auch welche Art für Verbindung. 

In meinem Concept Map hier geht es um die Systemtheorie und um Lerncoaching. (Die Concept Map habe ich mit  IHMC Cmap Tools erstellt. Um das Programm zu downloaden, benutzt ihr diesen Link). Es ist schnell ziemlich kompliziert geworden, die vielen Begriffe richtig zu verlinken. Es mag auch sein, dass der Leser andere Verbindungen gemacht hätte als ich. Für das Lernen ist das Zusammenstellen so einer Karte sehr gewinnbringend, weil man MUSS einen Verb immer hineinschreiben, also MUSS man sich auch ganz gut überlegen wie und wo die Pfeile und die Verben in der Karte ihren Platz finden. Übrigens gibt es auf unseren Klassenblog einen tollen Betrag über die Systemtheorie von Luhmann, - einfach hier clicken.

Diese Concept-Maps kann man auch mit Vorteil Lernende  erstellen lassen. Sie könnten entweder mit Stifte und Papier arbeiten und so ihre Karte erstellen. Was ganz praktisch ist aber, ist mir Kärtchen oder mit Post-Its zu arbeiten, weil diese bei Bedarf schnell bewegt werden können. Die Concepts-Maps könnten individuell wie auch in Gruppen erstellt werden. Das diskutieren darüber fördert intensiv den Lernprozess. Concept Maps zu erstellen ist auf einer sehr hohen bloomschen Taxonomiestufe angesiedelt, weil es sehr viel Analyse, Evaluation und Kreation beinhaltet um eine zu erstellen. Die Methode ist auch sehr handlungsorientiert, und wenn man erst so einer Karte erstellt hat, vergisst man den Inhalt nicht so schnell. - Eine sehr gute Idee also, wenn man den Lernprozess unterstützen will.

Die Concept Maps eignen sich optimal für Prüfungsvorbereitungen, aber auch um das vorhandene Wissen am Anfang von einem Lernblock zu organisieren (als Advance Organizer), oder natürlich auch wärend des Lernprozesses sind sie von hoher Bedeutung. Einige Lerncoaches finden auch, dass diese Cmaps sich als Prüfungen eignen. Persönlich bin ich der Meinung, dass jemanden, der eine gut ausgebaute Concept Map zu einem bestimmten Thema erstellen kann sehr wahrscheinlich auch das Thema verstanden hat. Allerdings denke ich, dass es schwierig ist so einer Begriffskarte objektiv zu bewerten.