Monday, 17 December 2012

KOMPETENZEN

In der heutigen Pädagogik wird viel über Kompetenzen geschrieben und diskutiert. Es scheint viel wichtiger zu sein, dass die heutige Jugend ihre Kompetenzen entwickeln als dass sie ihr Wissen ausbauen. 

Wieso ist das so? In einer Welt der sich ständig und immer wieder ändert nützt konkretes Wissen nichts für die Zukunft. Was heute über Computer und Internet gesagt und geschrieben wurde zum Beispiel ist sehr wahrscheinlich schon morgen veraltet und irrelevant. Das heisst, dass wir heute in der Schule nicht allzu viel Gewicht auf konkretes Wissen legen sollten. Was wir heute prädiken, wird dann wenn die Studenten mit ihren Schulen und Studien fertig sind in unseren schnell-lebigen Welt möglicherweise nicht mehr relevant sein. Vielmehr sollen die Lernende sich zum Beispiel Problemlöse-Kompetenzen aneignen. 

Konkret heisst das, dass unsere Lernende eher Kompetenzen aufbauen müssen als nur reines Wissen zu pauken. Es wird zentral, dass die Jugend weiss wie man selbststeuernd etwas lernt und dass sie weiss wo man die neuesten Informationen zu verschiedenen Themen holen kann. Sie müssen wissen wie man sich organisiert und sie müssen gut in einem Team arbeiten können u.s.w.

Erpenbeck hat dazu eine Uebersicht kreiert, die uns die 4 - seiner Meinung nach relevantesten - Kompetenzen in Untergruppen einteilt (siehe Bild unten); die Personale Kompetenzen (worunter z.B. Selbstmanagement, Humor und Lernbereitschaft gehören), die Aktivitäts- und Handlungskompetenzen (z.B. soziales Engagement, Initiative, Tatkraft und Beharrlichkeit), die Sozial-kommunikative Kompetenzen (so wie die Fähigkeit zu Konfliktlösung, Sprachgewandtheit und die Experimentierfreude) und letztlich die Fach- und Methodekompetenzen (hierunter z.B. Fachwissen, analytische Fähigkeiten und Organisationsfähigkeit).

http://www.business-wissen.de/typo3temp/pics/bf7e398afb.gif

Mit Hilfe diesen Kompetenzen sind die Lernende für die Zukunft bestens gerüstet.  

Da diese Kompetenzen nicht gleich wie Wissen in Vorlesungsreihen an der Universität vermittelt werden können, muss sich folglich auch an unseren Unterricht etwas ändern. Er muss viel mehr handlungsorientiert werden, so dass die Lernende Erfahrung an konkreten Beispielen sammeln können, er muss individueller gestaltet werden können und er muss Kreativität und Wahlmöglichkeiten zulassen. 

Des Weiteren muss sich die Rolle der Lehrperson ändern. Die Lehrpersonen müssen eine Rolle als Lernbegleiter oder Facilitator annehmen, gute Beziehungen zu den Lernenden aufbauen und ihnen in ihrer Lernprozess unterstützen. 

Letztendlich muss daraus folgen, dass unseren Kompetenznachweise sich ändern. In so eine kompetenzorientierte Welt wäre es unfair nur immer reine Wissensprüfungen durchzuführen. Es bedarf ein Umdenken, sowohl in Theorie als auch in Methode. Wir sind auf dem Weg, aber es gibt immer nocht Schritte zu gehen..  

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